Einen schönen Feiertag meine Lieben!

Was macht ihr Schönes an diesem Wochenende? Wir gehen am Sonntag zum Beispiel in ein Weingut im Nachbardorf und feiern dort den Geburtstag meiner Oma nach. Die Tatsache, dass es hier so viele schöne alte Höfe und Weingüter gibt, ist, was ich am Landleben sehr genieße. Generell jedoch habe ich (wie vermutlich viele „Dorfkinder“, hierzu habe ich vor einiger Zeit auch einen interessanten Post von kleinstadtcarrie gelesen) ein sehr gespaltenes Verhältnis zum Landleben. Genau deshalb beschreibt das Outfit „Country-Barbie“ die zwei Herzen, welche in meinem Körper schlagen…

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Ein Herz gehört dem auf dem Land aufgewachsenen Mädchen. Das fast jedes Jahr Urlaub im Allgäu oder in Südtirol machte und da den ganzen Tag im Pferdestall saß. Meine beste Freundin wohnte auf einem wunderschönen Grundstück mit mehr Tieren, als so macnher Bauerhof und es war immer das Paradies und mein zweites zu Hause. Dieser Teil von mir liebt den Geruch von Kühen, von Heu und frischen Blumen, der einem hier beim Hinausgehen am Morgen begrüßt. Ich mag, dass es nicht überall nach Abgasen stinkt und man noch einen Großteil der Nachbarn kennt und hier soweit ich weiß, noch niemand umgebracht wurde. Wenn man vergisst, sein Auto abzuschließen, macht das auch nichts. Kommt man in der Nacht nach Hause, empfängt einen schwarze Nacht und absolute Ruhe. Und ein ganzes Haus hier kostet vermutlich weniger als ein kleines Grundstück in der Stadt. Hier feiert man Feste mit dem ganzen Dorf zusammen und im Herbst ist in jedem Dorf ein Weinfest, wo man für einen Wein selten mehr als 4 Euro ausgibt. Überall gibt es schöne Fleckchen, an denen man Outfitbilder machen kann und niemand einem im Weg rumläuft. Wenn dann doch mal einer vorbei kommt, denkt er jedoch (da bin ich mir ziemlich sicher) sofort: “ Was macht die denn da? Plant die einen Anschlag?“ Wenn ich an meine Kindheit zurück denke, wünsche ich mir für meine Kinder das selbe: Dass sie ohne Angst auf der Straße und im Garten spielen können, weil nur wenig bis keine Autos fahren und Entführer sich tendenziell vielleicht seltener hierher verirren. Glaube ich zumindest. Meine Kindheit hier war sehr sorglos und voller Freiheit und Abenteuer. Und doch kommt es vor – wie zum Beispiel letztes Jahr um diese Zeit – dass das andere Herz in meinem Körper etwas lauter schlägt. Ist es sonst eher ruhig und lässt dem anderen den Vortritt, ist es in manchen Zeiten doch so laut, dass es kaum zu überhören ist und droht aus meinem Körper zu springen. Dann sehne ich mich nach dem aufregenden Stadtleben. Dann wünsche ich mir, so eine tolle Stadt-Frau zu sein, welche in der Mittagspause mit ihren Freundinnen in ein Cafe geht, nach der Arbeit mal eben noch ein paar schicke Dinge aus der Stadt mitbringt und abends in ihr schickes Appartment kommt. So sehr haben mich die Wohnungen in Paris inspiriert, mit ihren süßen Balkonen mit gepflegten Pflanztöpfen und mit tollem Blick auf altehrwürdige Gebäude. Hätte ich viel Geld, würde ich eine dieser Wohnungen meinen Zweitsitz nennen. Und immer herkommen, wenn das zweite Herz zu laut ist. Was nicht ist, kann zwar noch werden, aber bis dahin fand ich es teilweise erdrückend, den ganzen Tag nichts als Wiesen und Äcker um mich herum zu haben. In einem kleinen Dorf zu arbeiten, in dem es lediglich Metzgerei und Bäckerei gibt und abends nach Hause zu fahren in ein Dorf, in dem es nicht einmal das gibt. Dann habe ich immer meine Mannheimer Freundinnen beneidet. Die mal eben in 15 Minuten in der Innenstadt waren, wo das Leben tobt und die Menschen auch noch nachts um 2 unterwegs sind und feiern. Und auch als Blogger ist es oft schwierig, weil es hier keine pompösen Gebäude für Fotos gibt und man, wenn man zu Events möchte, ziemlich weit fahren muss. Ich dachte nur, ich muss weg. Und zwar so schnell wie möglich. Muss alles hinter mir lassen und wie von Mark Foster beschrieben „Ich lass alles hinter mir, hab was Großes im Visier. Ich komm nie zurück zu mir“ Geholfen gegen das immer heftigere Tönen meines Herzens hat mir das Reisen. Ich war in Paris, im Allgäu, in Rom. Und ich war mit Freundinnen weg in der Stadt und habe mich dort wie das Stadtmädchen gefühlt, das in mir schlummert. Und als ich zurück kam, war meine Unruhe weg. Gestillt und ersetzt durch Zufriedenheit darüber, dass es hier still und einsam und friedlich ist. Später mal würde ich gerne auch wieder ländlich wohnen, vielleicht nur ein wenig näher an der Stadt, damit immer wenn das zweite Herz zu laut wird, ich es wieder beruhigen kann.

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8 Comments on “Outfit-Spezial Teil III: Country-Barbie

  1. Wirklich ein wunderschönes Kleid. Steht dir ausgesprochen gut ♥

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  2. Wow, das ist ja mal ein knalliges pink! Toll! Mir selber wäre die Farbe fast ein bisschen zu krass, und das obwohl ich Stadtkind bin 😉 Da sieht mans mal wieder, an Vorurteilen ist nicht unbedingt was dran 😉

    Ich wünsche dir einen schönen Tag 🙂
    Liebst, Linda

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    • Vielen Dank, freut mich sehr dass es dir gefällt. Fand es auch erst etwas hefig von der Farbe aber so ein paar Statement-Teile braucht man eben auch im Schrank 🙂 Wünsche ich dir auch

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  3. Really love the fit and color of the dress + the shoes ❤

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  4. Pingback: Trendguide F/S 2017 | Maracujablüte

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