Huhu meine Hübschen,
jetzt sind meine Reiseberichte schon fast vollständig. Heute nehme ich euch aber noch mal mit zu den letzten Punkten unserer Rundreise mit Thomas Cook. Es geht zum Muttertempel Besakih, zur Elefantenhöhle Goa Gajah und ich erzähle euch noch ein wenig über die ein oder andere Touristenfalle, die es zu beachten gilt…
Besakih – der Muttertempel
Als wir an der riesigen Tempelanlage Besakih ankommen, wird einem schon bewusst, warum früher jeder Balinese einmal in seinem Leben dorthin kommen wollte. Es ist wirklich atemberaubend schön. Die Stufen sind wunderschön bepflanzt und von oben kann man über die Tempeldächer auf das Tal schauen. Was man leider – wie an vielen Touristenpunkten – auch oft zu sehen bekommt, sind Menschen die einem etwas verkaufen möchten. Hauptsächlich Frauen und Kinder. Eine junge Frau möchte Geld gewechselt haben – Euromünzen in Euroscheinen. Da wir dabei – shame on us – nichts besonders Gefährliches denken, fängt meine Mama an, nach einem Schein zu kramen. Dann bekommt sie von der jungen Frau viel mehr Münzen in die Hand gedrückt. Als sie sie zurück geben will, nimmt die junge Frau sie nicht mehr zurück sondern holt plötzlich jede Menge Rupiah-Scheine raus, die sie auch wechseln möchte. Spätestens da fängt man an, nicht mehr mitzukommen, ganz getreu dem Hütchenspieler-Prinzip. Wir brechen den Wechsel ab und erst nach mehrmaliger maßiver Aufforderung meinerseits nimmt die junge Frau ihre Münzen wieder zurück und verschwindet. Aber die Moral ist: Wechselt NIEMALS Geld an solchen Touristenpunkten!
Goah Gajah
Irgendwie scheinen sich die Touristenfallen an diesem Tag zu häufen. So erkunden wir an der Goah Gajah noch ein wenig auf eigene Faust die Anlage. Dominik – einer aus unserer Reisegruppe – und ich gehen schon mal voraus und weil wir beide solche Quasselstrippen sind, landen wir auf einmal unerwartet in einem separaten Bereich, in welchem gerade eine Frau betet. Als Kamerabeauftragte – meine Mama und Dominiks Verlobte (noch mal alles Gute euch zwei) genießen lieber die Umgebung – freuen wir uns natürlich unheimlich über das authentische Fotomotiv. Pech nur, dass die Frau uns bemerkt und uns zu sich ruft. Verunsichert gehen wir hin und finden uns einige Sekunden später mit einer Blüte in der Hand, mit Wasser besprenkelt und mit Reis beklebt am Altar wieder. Ich schaue immer wieder unsicher zu Dominik rüber und hoffe inständig, dass die Frau gerade nicht auf balinesisch um ein langes gemeinsames Leben für uns zwei betet. Man weiß ja nie. Aber natürlich finden wir es auch super spannend, bei einem „echten balinesischen Ritual“ dabei zu sein. Bis sie ihr Deckchen lüftet und einige Scheine vorzeigt. Sie will eine Spende. Und wir sind wie die Trottel reingelaufen. In der Zeit machen sich Mama und Marlene gerade auf den Weg zu uns, weil „Oh mein Gott, das was die machen will ich auch machen“. Gruppenzwang lässt grüßen. Bis ich meinen Geldbeutel zücke und sie sich gerade noch zurückhalten, ebenfalls in die Tourifalle reinzutappen… Ein Hoch auf große Geldbeutel. Sehr lustig ist dann auch, wie wir anschließend betröppelt mit Reis auf der Stirn vor den beiden stehen…
Candidasa
Am Abend nach diesem ereignisreichen Tag geht es dann nach Candidasa, eine sehr ruhige Gegend direkt am Meer, wo wir noch bis fast in die Nacht am Wasser sitzen und Steak essen. Unser Zimmer ist super schön und modern und wir sind fast ein wenig traurig, nur eine Nacht darin verbringen zu dürfen. Damit ist dann unsere Rundreise leider schon wieder vorbei und es ist ein wenig deprimierend, als alle ausgestiegen sind und wir die letzten sind, die übrig bleiben. Aber dafür freuen wir uns auf unser Hotel in Nusa Dua… Aber dazu nächstes Mal mehr.
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