Huhu ihr Herzchen,
seit ich denken kann eigentlich sind wir fast jedes Jahr mit der Familie in die Berge und aufs Land in Urlaub gefahren. Ich liebte schon immer die zerklüftete Natur, die unserer vor der Haustür so unähnlich war und ich liebte den Geruch nach Kuhmilch und Pferdestall. Daran hat sich in all den Jahren wenig geändert. Aus diesem Grund waren Rico und ich dann auch vor Kurzem – zum ersten Mal – im Winter im Allgäu. Meine liebsten Orte und einige Tipps für einen Allgäutrip habe ich mal für euch zusammengefasst. *Werbung unbezahlt
Unterkunft
Unsere beiden Nächte verbrachten wir im Helmerhof direkt in Schwangau, mit Blick auf das Schloss Neuschwanstein. Das Gästehaus kenne ich bereits aus meiner Kindheit und mittlerweile hat sich einiges getan. Das Traditionelle ist zwar überall, auch in den Zimmern, erhalten worden und eben typisch bayrisch. Dazugekommen ist aber ein schön gemachter Wellnessbereich mit Ruheraum, Wärmeliegen und zwei Saunebereichen, wo wir gerne den Abend haben ausklingen lassen. Auch sehr zu empfehlen ist das Abendessen im Hof, das ist wirklich sehr gut.
Tag 1 / Ankunft
Bevor wir losgefahren sind, haben wir erst mal noch in aller Ruhe gefrühstückt und uns dann entspannt auf den Weg gemacht. Nach circa 5 Stunden Fahrt kamen wir auch schon in Schwangau an. Da wir uns den ersten Tag nicht allzu voll packen wollten, beschlossen wir also, uns nur noch die St. Coloman Kirche im Ort anzusehen und dann noch einen kleinen Spaziergang am Forggensee zu unternehmen. Dieser liegt halb von Bergen umgeben in der Nähe des Campingplatzes und bietet gerade im Sommer tolle Bade- und Erholungsmöglichkeiten.
Tag 2 / Garmisch-Partenkirchen
Schwangau ist sehr zentral gelegen, sodass man bereits in 20 Minuten in Österreich ist und in circa einer Stunde in Garmisch Partenkirchen. Garmisch war dann auch direkt für unseren ersten vollständigen Tag geplant. Wer diesen Ausflug unternimmt, sollte auf jeden Fall frühzeitig losfahren, da die Umgebung von Garmisch doch einiges zu bieten hat. Unser erster Ausstieg erfolgte in der Nähe der Kuhfluchtwasserfälle. Ich hatte ja noch gehofft, man könnte relativ nah da ran fahren. Kann man aber nicht. Parken muss man also am Parkplatz am Warmfreibad Werdenfels und von dort den Weg zu den Wasserfällen erlaufen. Da wir noch einiges vorhatten an dem Tag und die Wege sehr vereist waren, verzichteten wir leider auf den Weg. Ich muss euch ohnehin vorwarnen: Wir hatten wirklich endlos Pech an diesem Tag. Aber umso wichtiger sind nun meine Tipps für euch, damit ihr nicht die gleichen Fehler macht. Für uns ging es jedenfalls erst mal weiter Richtung Partnachklamm. Parken kann man hier am besten am Olympia-Skistadion, von dort sind es circa 25 Minuten zu Fuß entlang der Partnach. Auf den teils schmalen Wegen sind im Sommer wohl zahlreiche Hütten mit Getränken und Leckereien geöffnet, welche jedoch im Februar geschlossen waren. Kurz vor der Partnachklamm befindet sich dann ein Kassenhäuschen, an welchem man allerdings nur mit Bargeld zahlen kann. Denkt daher an Bargeld! Wir haben das nicht und mussten wieder zurück laufen und wenn ich es mir recht überlege, wird das hier wohl eher ein Katastrophenbericht als ein Reisebericht.
Ein weiterer Anfahrtspunkt für uns war Höllentalklamm (ich habe euch die Wanderung einfach mal verlinkt), eine Art Flussdelta der besonderen Art. Leider war diese aufgrund der Wetterbedingungen geschlossen. Parken kann man in Hammersbach und von dort aus eine Wanderung unternehmen. Letzter Anfahrtspunkt an diesem Tag war die Zugspitzbahn, welche relativ neu eröffnet wurde und einen für 45 EUR / p.P. auf den höchsten Berg Deutschlands bringt. Von dort kann man Skifahren, wandern gehen oder einfach nur die Aussicht genießen, sofern man eine hat. Wir hatten natürlich gem. Kameraansichten keine und dann war uns die Fahrt hoch auch zu teuer für „Nur mal kurz runterschauen“. Eine günstigere Möglichkeit bietet die Zahnradbahn (Pläne gibt es hier).
Tag 3 / Schloss Neuschwanstein
Direkt vor unserer Tür lag das Schloss Neuschwanstein, welches wir an unserem letzten Tag noch besuchen/sehen wollten. Genau wie tausende Japaner / Chinesen mit uns. Aus diesem Grund – und zur Schonung der Pferde – macht es Sinn, die Kutschen zu meiden und direkt den nicht allzu schweren Fußweg nach oben zu nehmen. Oben ist man in circa 20 Minuten, für die Kutsche steht ihr aber auch mindestens genau so lange und müsst dann noch ein Stück laufen. Oben am Schloss dann das Dilemma: Man sah einfach NICHTS. Das komplette Schloss war in Nebel gehüllt. Auch sehenswert ist das Schloss Hohenschwangau, auch wenn dieses nicht ganz so märchenhaft daher kommt. Wer dem Pfad nach unten folgt, kommt auch am schönen Alpsee vorbei, der eine wunderschöne Färbung hat und im Sommer sicher auch zum Verweilen einlädt. Die beste Aussicht auf das Schloss hat man übrigens von der Marienbrücke aus, welche leider teils auch im Winter gesperrt ist aufgrund von Dachlawinengefahr.
Was wir daraus lernen: Wir kommen einfach im Sommer noch mal. Der Winter jedenfalls ist vielleicht nicht unbedingt die beste Zeit für diese schöne Gegend und vieles konnten wir leider nicht so sehr genießen, da es so kalt und nass war, aber Wetter kann man eben nicht beeinflussen. Das ein oder andere alte Foto habe ich daher nich eingefügt, denn natürlich wollte ich euch das Schloss auch nicht vorenthalten.