Hallo ihr Lieben,

heute gibt es mal wieder einen etwas nachdenklicheren Beitrag, denn da ich mir keinen richtigen Therapeuten leisten kann, müssen die Gedanken eben irgendwo anders verarbeitet werden und machmal geht das nur allzu gut in einem Blogpost. Manchmal natürlich auch nicht, weil nicht jeder immer alles wissen sollte aber das ist eben eine andere Geschichte. Die Gedanken zum Blogpost sind eigentlich auch einfach vor einigen Tagen nach einem schönen Grillabend mit Freunden und einem etwas wehmütigen Abschied entstanden. Das Leben ist eben eher ein Kreisverkehr, aber niemals eine Sackgasse. Ein Beitrag über das Abschied nehmen, das „Neue wagen“ und tausend Überlegung zu Veränderungen und Entscheidungen im Leben…

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Ich habe mir immer vorgenommen, wenn ich groß wäre – dazu ist es nie gekommen – würde ich aus unserem kleinen Dorf irgendwo im Nirgendwo rauskommen. Ich würde die Welt sehen, vielleicht in Hamburg studieren, eine schöne Wohnung mit Blick auf das Wasser haben, sowas eben. Dass ich gar nicht wusste, was ich eigentlich studieren wollte war zweitrangig. Natürlich kam es anders, denn Träume finden im Kopf statt, das reale Leben findet aber immer noch in der gleichen Umgebung statt. Ich machte was Solides, eine Bankausbildung und ich wohnte mit meinem ersten Freund im gleichen Dorf, in dem ich aufgewachsen war. Das schien mir passend für diese Zeit und für mein damaliges Ich. „Damals-Ich“ war nie sehr mutig und so wählte es das Sicherste und Stabilste. Der erste Schritt etwas weiter aus dem Nest kam sehr spät, mit 25, als viele schon die halbe Welt bereist hatten, studiert und Studiengänge wieder abgebrochen hatten, im Ausland gelebt oder geheiratet hatten. Ich zog nach Mainz. Beruflich – unfreiwillig – und später privat – freiwillig. Trotzdem war das noch meine Umgebung, nur waren meine Freunde und meine Familie jetzt etwas weiter weg, aber noch immer gut erreichbar. Ich habe meine Komfortzone nur selten verlassen. Aber wenn ich mir das jetzt genau überlege, war das Verlassen stets mehr ein Weg aus einer Sackgasse als etwas Negatives. Beruflich wurde ich gezwungen meine gewohnte Umgebung zu verlassen und es stellte sich als absolut richtig und passend für mich raus. Aber fragt nicht, wie oft ich am Anfang darunter litt und wie oft ich auch „Heimweh“ nach meinen alten Kollegen und meinem alten Büro hatte. Jetzt bin ich glücklich. Alles ist perfekt. Trotzdem ist da immer auch der Gedanke nach möglichen Veränderungen. Nach einem „noch mal die Komfort Zone verlassen“, etwas wagen. Auch wenn es passieren kann, dass man danach feststellt etwas wirklich Gutes aufgegeben zu haben.

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Und dann denke ich an meine Kollegin Mareike (sie postet in Kürze auf Instagram aöls Miles4Memories über ihre Erfahrungen), die so mutig und inspirierend ist und ihren sicheren Job aufgegeben hat, um die Welt zu sehen. Die alles verkauft hat und das Leben auf sich zukommen lässt, auch wenn die Situation unbekannt ist und die üblichen Sicherungsnetze fehlen, auf die wir uns im Alltag immer so gerne bequem zurück legen. Bloß nichts wagen. Aber wenn man nichts wagt, wird man auch nie wissen, wie es gewesen wäre, hätte man es gewagt. Hätte ich meine gewohnte Komfortzone nicht verlassen, würde ich heute vermutlich noch eine lange nicht mehr glückliche Beziehung führen, würde in Kirchheimbolanden am Schalter arbeiten und Überweisungen ausfüllen und bei meinem Papa wohnen. Alles wäre nicht schlimm, aber es wäre so schade um die vielen Chancen und Erlebnisse, welche mir dann entgangen wären. Es ist nicht immer alles nur schwarz oder weiß und es ist nicht immer klar, was danach kommt und ob das Gras auf der anderen Seite viel grüner wäre. Wir können nur mutig voran gehen.

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