Ihr Lieben,
heute gibt es seit etwas längerer Zeit mal wieder einen Reisebeitrag für euch. Nachdem ich all meine Kanada-Reisetipps mit euch geteilt habe soll es dann auch dieses Jahr mal wieder etwas ruhiger in Sachen Reisen bei uns zugehen. Oder zumindest nicht so weit weg. Dass auch Deutschland Orte wie aus einer anderen Welt zu bieten hat, durfte ich an einem wunderschönen Winter-Wochenende im Harz Nationalpark erleben… *Werbung unbezahlt
Wir waren schon einmal im Harz, allerdings nur für einen halben Tag und auf dem Rückweg von Hamburg. Aber Torfhaus mit seinen wunderschönen Holzhütten und den verschneiten Bäumen hatte es uns direkt angetan. Deshalb habe ich mich auch riiiiesig gefreut, als Rico mir ein verlängertes Wochenende im Torfhaus Harzresort geschenkt hat. Das Resort besitzt eine eigene Sauna (die wir jeden Abend genutzt haben, um uns auszuhören und zu entspannen), einen Rodelberg direkt nebenan – wo man übrigens auch Schlitten ausleihen kann – und das super schöne Restaurant Halali. Und ich muss gestehen, das Hotel hat mich komplett überzeugt. Es ist modern und rustikal zugleich eingerichtet, mit viel Holz aber wahnsinnig gepflegt. Das Frühstück war auch qualitativ sehr gut, alles war frisch oder selbst gemacht und einfach nur traumhaft. Aber genug geschwärmt, ich möchte euch schließlich generell Tipps für den Harz geben. Aber das Hotel kann ich auch uneingeschränkt empfehlen.
Am Tag unserer Ankunft war es bereits 14 Uhr mittags und wir wollten uns nicht allzu viel Stress machen. Also beschlossen wir kurzerhand, uns einen Schlitten auszuleihen und mal wieder ein wenig Kind zu sein. Sehr spaßig für Jung und Alt und für alle Durstigen gibt es direkt am Rodelhang eine Bar mit Glühwein.
Der nächste Tag gehörte dann ganz dem Wandern, zumal das auch ziemlich anstrengend war und wir abends jeden Muskel spürten. Vom Harzresort aus geht es nämlich auf nicht allzu weiter Strecke zum Brocken, dem höchsten Berg in „Norddeutschland“, hoch. Dieser liegt auf einer Höhe von ca. 1100 m und ist im Winter eigentlich immer absolut schneesicher. Schnee hatten wir dann tatsächlich auch eine Menge, teils auch richtig heftige Sturmböen mit Eis, die uns ins Gesicht schlugen und ganz oben ging dann fast gar nichts mehr. Aber der Aufstieg hat sich mehr als gelohnt. Der Weg nach oben dauerte ungefähr 2 1/2 Stunden, der Weg runter nur 2, aber die Anstiege sind absolut machbar, wenn auch nicht ganz einfach im Schneegestöber. Mit der Aussicht wurde das zwar leider bei uns nichts, dafür gönnten wir uns oben angekommen erst mal eine leckere Currywurst und etwas Aufwärmen. Und wir hatten wahnsinnig viel Glück mit dem Wetter und der Brockenbahn. Diese steckte nämlich ab nachmittags im Schnee fest und fuhr dann einige Tage gar nicht mehr. Wir konnten aber noch das ein oder andere schöne Foto machen. Allerdings waren wir nachmittags dann so platt, dass wir die restlichen Unternehmungen auf sonntags verschoben haben.
Noch kurz zur Brockenbahn: Wer diese schön und zwischen den Bäumen fotografieren möchte und nicht zum Brocken hoch laufen möchte, der fährt am besten zum Bahnhof Schierke. Dort könnt ihr direkt parken und einige Meter in den Wald rein laufen, dort verlaufen die Gleise durch. Dort gibt es die schönsten Fotospots und die meisten Instagram-Fotos sind dort aufgenommen.
Sonntag checkten wir bereits gegen 9 Uhr aus, schließlich wollten wir noch mal die Brockenbahn in Schierke anschauen, allerdings steckte da die Bahn bereits fest, sodass an diesem Tag nichts mehr fuhr. Ein paar schöne Bilder sind dennoch entstanden.Weiter ging es für uns dann zum Tierpark Thale, ein natürlich gehaltener Wildpark, in welchem wunderschöne Luchse, ein Bär (war gerade beim Winterschlaf) und ein Polarfuchs leben. Den Park hatten wir wetterbedingt – es war wirklich ziemlich ungemütliches Tauwetter – komplett für uns und während wir den Polarfuchs nicht gesehen haben, hatten wir bei den Luchsen sehr viel Glück, können diese sich doch auch komplett zurückziehen. Der Park ist sehr empfehlenswert, wenn auch nicht ganz günstig und für Kinder bieten sich tolle Spiel- und Entdeckermöglichkeiten am Hexentanzplatz.
Für uns als Skandinavien-Fans musste dann aber auch noch eine weitere „Attraktion“ besichtigt werden: Die Stabkirche in Hahnenklee, welche skandinavischen Kirchen nachempfunden ist und aus Holz besteht. Hier lohnt sich auf jeden Fall ein Abstecher – auch wenn wir durch unseren Zeitplan ein wenig wild rumgekurvt sind.
Hätten wir noch etwas mehr Zeit gehabt, hätten wir uns mit Sicherheit auch noch das Schloss Wernigerode angesehen oder die Hängeseilbrücke Titan RT überquert. Aber wir kommen auch sicher noch mal wieder. Ihr seht, es gibt wirklich sehr viel, was man im Harz Nationalpark so unternehmen kann, plant also etwas Zeit ein und habt eine wundervolle Zeit dort.