Mut zur Selbstliebe. Das sagen immer alle so einfach. Die großen Influencer, die zuerst predigen, dass wahre Schönheit nur von innen kommt, sich dann aber erst mal alles am Gesicht und am Körper umoperieren lassen. Die ganzen Magazine, die uns dazu tausende Tipps geben, nur um uns dann zu sagen, was für Markensachen wir brauchen, um auch mithalten zu können, um noch mehr den Laufstegmodels zu ähneln. Wenn ich ehrlich bin, fällt mir Selbstliebe oft sehr schwer. Ich habe alles und nichts an mir auszusetzen. Würde ich mich selbst in einem Text beschreiben, es würde darin stehen, dass ich der tollpatschigste Mensch in meinem ganzen Umfeld bin, wie ein Elefant im Porzellanladen. Dass ich jedes Fettnäpfchen mitnehme – „Also ich käme nie auf die Idee dieses und jenes zu tun. Oh, du machst das immer so?“ – und bereits als Kind zu faul war, mir Papier zum Malen zu holen und deshalb meine Kinderzimmerwand bemalt habe. Ich achte zu wenig auf meine Ernährung und einmal wollte ich ins Fitnessstudio fahren, bin aber stattdessen nur zum Delikatessenimbiss meines Vertrauens und anschließend wieder glücklich nach Hause gefahren.
Aber das alles sind Dinge, die ich natürlich nicht sage. Beim ersten Date, beim ersten Treffen von neuen Leuten. Das merken die schon selber. Manchmal stört mich das alles mehr, manchmal weniger. Und manchmal kann ich akzeptieren, dass diese Sachen mich genau zu dem Menschen machen der ich bin und dass das auch ok so ist… Einen weiteren sehr schönen Beitrag zum Thema Tollpatschigkeit gibt es übrigens zurzeit auch auf Zukkermaedchen.de
Hin und wieder frage ich mich natürlich schon, warum ich gefühlt der einzige Mensch in meinem Umfeld bin, der so ein absolut unfähiger Trottel ist, warum ich alle Fettnäpfchen mitnehme. Dann sagt auch meine Kollegin zu mir: Du hast aber auch immer ein Pech. Aber ich habe gelernt das anders zu sehen. Glück und Pech sind Dinge, die beeinflussbar sind. Sie sind nicht vom Schicksal vorbestimmt, sondern hängen fast vollständig von eurer Einstellung zum Leben ab. Tollpatschig sein ist eine Sache, aber Pech ist etwas, das man nicht einfach hinnehmen und akzeptieren muss und schon gar nicht solltet ihr euch selbst bemitleiden. Ihr entscheidet selbst, ob das Glas halb voll oder halb leer ist. Seht ihr immer nur, was euch Schlechtes im Leben widerfährt? Dann zieht ihr das Schlechte und Negative auch an. Das ist wie damals in der Schule. Kennt ihr diese Situation, wenn der Lehrer eine Frage stellte und ihr euch so darauf konzentriert habt „Bitte nimm nicht mich dran“ zu denken, dass er garantiert euch gefragt hat? Und warum? Wegen Kraft der Gedanken. Sprich: Ihr habt euch so sehr auf diesen negativen Gedanken fokussiert, dass ihr unbewusst alles getan habt, dass genau das eintritt. Vielleicht habt ihr dabei besonders verzweifelt geschaut, sodass ihr erst recht aufgerufen wurdet. Eine Art selbsterfüllende Prophezeiung. Und das ist nur eines der einfachen Beispiele dafür, wie das mit dem Glück funktioniert. Nun könnte ich mir immer denken, oh nein ich habe immer so viel Pech – z.B. als wir die einzigen Idioten waren, die beim Schneechaos in Kanada so viel zahlen mussten, um zurückgeflogen zu werden. Oder ich kann mir denken: Wir haben großes Glück, dass wir heil nach Hause gekommen sind mit tollen Erinnerungen und Erlebnissen, die nicht jeder erleben darf. Und im Graben gelandet wie viele andere sind wir an diesem Tag auch nicht. Es ist wichtig für euer persönliches Glück, dass ihr euch jeden Tag klarmacht, was ihr habt und wofür ihr dankbar sein könnt! Fokussiert euch auf das viele Gute, das ihr in eurem Leben habt und das keineswegs selbstverständlich ist. Ihr habt einen Job, der euch gefällt und Kollegen, die ihr mögt? Prima, da gehts euch besser als Vielen, die jeden Tag mit Bauchschmerzen zur Arbeit gehen oder womöglich gar keine Arbeit finden. Ihr habt einen Partner, der euch liebt und euch glücklich macht? Wie viele Menschen gibt es, die sich genau das wünschen oder die vielleicht unglücklich in ihrer Beziehung sind? Ihr müsst das Glas einfach halb voll, statt halbleer sehen. Wenn ihr euch auf das Gute und Positive fokussiert, werdet ihr auch immer Glück haben und eine positive Ausstrahlung haben. Und ihr werdet Menschen anziehen, die genau so gut für euch sind. Das ist es auch schon, das Prinzip vom Glück(lich sein).