Ihr Lieben,
jetzt war es doch wieder eine ganze Zeit lang sehr ruhig auf dem Blog und bei Instagram. Aber ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass mir oft schlicht die Ideen und Inspiration und auch die Zeit fehlt zum Schreiben, zu Fotografieren und Bearbeiten. Im Alltag mit Baby bin ich mittlerweile gut angekommen, wir haben einen ungefähr festen Tagesablauf – was für mich Planungsjunkie mehr als notwendig war – und ruhige Nächte. Vorbei die Zeiten, in denen man wie ein Zombie durch den Tag ging, kaum die Zeit zum Duschen und Frühstücken fand und eine Schlafphase nie länger als 2 Stunden am Stück ging. Vieles ist besser und einfacher geworden. Was aber geblieben ist – und was mich immer wieder wahnsinnig fertig macht – sind all die großen und kleinen Sorgen, die man als Eltern hat…
Warum weint mein Kind? Hat es Schmerzen oder ist es nur ein Schub? Tue ich zu wenig für die Förderung? Genüge ich? Irgendwie ist da immer der Gedanke: Ich bin nicht (gut) genug. Ich könnte als Mutter mehr tun, ich könnte als Partnerin aufmerksamer sein, ich müsste noch mehr im Haushalt weggeschafft bekommen. Es ist mehr so ein Stochern im Trüben als ein „Das Leben im Griff haben“. Bevor ich ein Kind hatte, dachte ich immer: „Oh, ich werde ja sooo entspannt sein. Keine dieser nervigen Helikoptermütter, von denen man immer liest. Die ständig beim Arzt sitzen und sämtliche Bücher zum Thema Frühförderung verschlingen, damit ihr Kind dann nach Besuch der Montessori-Schule Manager einer chinesischen Firma mit Sitz in Berlin werden kann“. Oder so ähnlich. Ich fand das immer albern und übertrieben und überhaupt, wie kann man denn so sein?
Und dann kriegt man ein Kind und merkt: Es hört einfach nie auf, dass man sich Sorgen macht. Man hat immer das Gefühl, mehr tun zu können. Einfach weil das eben gesagte so leicht gesagt ist, wenn man keine alleinige Verantwortung für einen kleinen Menschen – der später mal ein glücklicher/unglücklicher/erfolgreicher/erfolgloser Erwachsener werden wird – hat. Die meisten Momente als Mama sind für mich sehr glücklich und wunderschön. An manchen Tagen stehe ich morgens auf, irgendwann dann wenn Liam und ich eben wach werden, mache mir ohne jeden Zeitdruck Frühstück, gehe duschen, blödele ein wenig mit Liam herum und wir wurschteln uns so durch den Tag. Gehen spazieren, treffen mal meine Mama oder andere Mamas, alles kann, nichts muss. Und ich weiss, dass ich diese Zeit sehr vermissen werde, wenn ich mal wieder arbeiten gehe. Aber ich möchte auch ehrlich sein und hatte einfach mal wieder das Bedürfnis, euch einige Eindrücke in meinen aktuellen Alltag und meine Gefühlslage als Mama zu geben. Und da ist eben nicht immer alles rosarot. Manchmal sehe ich in den Spiegel und bin unglücklich mit dem was ich sehe. Ärgere mich über meine fehlende Sportdisziplin, ärgere mich darüber, dass ich dünnhäutiger geworden bin und weniger ausgeglichen. Fühle mich in allem unzulänglich und maximal Mittelmaß. Aber Vieles wird leichter. Ganz bestimmt…
*To be Continued.