Huhu ihr Hübschen,
es ist mal wieder Zeit für einen Outfitpost. Und für ein wenig Mama-Gemecker. Aber dazu gleich mehr… Das Outfit jedenfalls habe ich mir bereits vor einiger Zeit bestellt, auch in der Hoffnung, dass ich das Lingeriekleid vielleicht auch im Sommer auf der ein oder anderen Feier anziehen kann. Perfekt dazu gibt es den Pullover, welcher an kühleren Tagen zum Lingeriekleid kombiniert werden kann. Tipps, wie ihr am besten eure Kleider mit Pullover kombinieren könnt gab es dazu auch schon vor einigen Tagen. Und da das mit Kind nicht immer so einfach ist mit dem Fotos machen, musste das Outfitshooting dieses Mal mehr oder weniger fast vor unserer Tür stattfinden, nämlich am Rhein. Das bietet sich ohnehin ganz gut an, da wir Liam dann einfach in den Kinderwagen packen können, alle zusammen an der frischen Luft sind und es für uns alle drei einfach am entspanntesten ist. Liam ist zum Glück zurzeit auch noch so genügsam, dass er einfach zufrieden ist, im Kinderwagen zu sitzen und sich umzuschauen. Nur einige andere Mütter sind damit nicht zufrieden…

Und so kam es, wie es vielleicht kommen musste in diesem Haifischbecken voller Übereltern – und einer der Gründe, warum ich, seitdem wir Eltern sind generell nicht mehr gerne Outfits shooten gehe – eine Mutter regte sich auf. Liam saß einfach glücklich im Kinderwagen, Rico stand hinter dem Kinderwagen und fotografierte mich. Zu viel offenbar für eine andere Familie, die zum gleichen Zeitpunkt am Rhein unterwegs war und immer wieder ganz empört mich anschaute und das so offensiv, dass es eigentlich schon dreist und sehr unangenehm war. Und ich frage mich: Was denken solche Menschen? Was ist ihr Problem? Warum interessiert sie überhaupt, was ich tue? Nur weil ich jetzt Mama bin?

Ich werde nie verstehen, warum andere Menschen alles und jeden beurteilen, weil mir persönlich immer absolut egal ist, was andere Menschen tun oder auch nicht. Es interessiert mich einfach gar nicht. Aber sobald dein Körper Leben geschaffen hat, hast du gefälligst so zu sein, wie andere dich haben möchten. Du hast bitte keine Fotos zu machen, außer vom lieben Nachwuchs, du hast dich bitte nicht zu freizügig anzuziehen und auch sonst sollst du am besten alles aufgeben und opfern, was du zuvor gewesen bist. Du sollst bitte nicht eitel sein, du sollst alles immer frisch kochen und möglichst jede Frühförderung kennen und mitmachen. Ok, das waren jetzt vielleicht sehr viele Klischees und alles etwas hart ausgedrückt. Eigentlich möchte ich nur sagen, dass mich das manchmal sehr traurig und fertig macht, weil mir eben nicht egal ist, was andere über mich denken aber ich mich auch nicht verbiegen möchte. Ich habe den Blog als Hobby und bin froh und glücklich, dieses Hobby weiter pflegen zu können – im Gegensatz zum Fitnessstudio (und da ist Corona nur einer der Gründe). Das Bloggen und Outfits shooten gibt mir oft das Gefühl zurück, immer noch ich zu sein. Mehr zu sein als nur die Mama von Liam. Mehr zu sein als Jogginghose und Aufräumfee. Dass es mich auch noch als Einzelperson gibt und dass noch was da ist von der alten Madeleine. Macht das irgendwie Sinn? Und ich finde es schade, dass man in solchen Zeiten sich trotzdem noch rechtfertigen muss als Mama. Dass andere immer denken, du müsstest so sein, wie sie es erwarten. Mama sein könnte so viel leichter sein, wenn einfach jeder akzeptieren würde, dass jede Mama anders und gut so ist, wie sie ist. So, jetzt aber genug gejammert. Ich hoffe jedenfalls, euch gefällt der heutige Outfitpost mit Lingeriekleid und Pullover und wünsche euch eine schöne Restwoche.
